Freitag, 14. September – Samstag 15. September 2018
KONFERENZ im Rahmen der 
Ausstellung "50 Jahre nach 50 
Jahre Bauhaus 1968“ mit John 
Barker, Ines Doujak, Hans D. 
Christ & Iris Dressler
(curators), Axel Heil, Mona 
Mahall, Marion von Osten, 
Philipp Oswalt, Patrick Rössler, 
Maria Salgado, Asli Serbest ...
Württembergischer Kunstverein Stuttgart. Schlossplatz 2
Freitag 14/10/2018, 20h. Maria Salgado, Die 1, die eine 3 wurde, performance. Sprache: Spanisch und Deutsch. 
Die
1, die eine 3 wurde. 2 Variationen über Helmut Heißenbüttels „Der
Mann der lesbisch wurde“
In
dieser erweiterten Neuinszenierung von Helmut Heißenbüttels „Der
Mann der lesbisch wurde“, beschreite ich seine kombinatorischen
Pfade und versuche dabei, sie mit unterschiedlichen Strategien
voranzutreiben. Ich füge etwa in den binären Code ein „nicht“
ein und verschiebe damit subtil die Bedeutung. Ich ersetze die
Begriffe „Frau“ und „Mann“ durch etwas weniger festgelegte,
(aber dennoch) bedeutungsvolle Zahlen (1,2,3), inszeniere die
sprachliche Rekursivität durch den Einsatz von drei Sprechern und
behalte dabei doch das Steinsche grammatikalische Schema bei, das es
Heißenbüttel erlaubte, eine Möglichkeit zur Auflösung eines Teils
des binären Systems zu finden. Wie ein Spiegel, der einem Spiegel
gegenübersteht, und infolgedessen ein Subjekt reflektiert, das nicht
mehr mit sich selbst identisch ist. Ich hoffe, dass im Zusammenklang
meiner Stimme mit Heißenbüttels Text, und meines Texts mit der
Stimme des Künstlers Aykan Safoğlu, und seiner Stimme in seinem
Deutsch mit seinem Akzent mit meinem Spanisch und meiner 2018
vorgetragenen Rede mit der Erinnerung an Heißenbüttels 1967
aufgenommenen Rede – dass die Konjunktive
zwischen uns allen – die Gender-Identität als festgeschriebenes
Bild ein wenig durchdrungen oder (zumindest) problematisiert wird, in
Abhängigkeit von der jeweiligen Nähe oder Ferne, in der wir uns von
den Anforderungen der Männlichkeit und dem Ideal der Weiblichkeit
befinden. 
The
1 who became a 3. 2 Variations on Helmut Heissenbüttel's  “Der
Mann der lesbisch wurde”
In
this extended re-enactment of Helmut Heisstenbütel's “Der Mann der
lesbisch wurde”, I walk through
his combinatorial path, trying hard to push it further, with
different strategies, such as inserting a “no” as a third element
in the binary mode subtly shifting the meanings, substituting the
terms “frau” and “mann” by a little bit more open
(nonetheless) meaningful numbers (1, 2, 3), staging the linguistic
recursion by the use of 3 speakers, but keeping the steinian
grammatical schema upon which Heissenbüttel made possible a possible
way of dissolving a part of the binarist system - as in
a
mirror who
faces
a mirror who
faces
a mirror who
reflects, consequently, not an identical
subject any more. I hope that in the interplay of my voice with
Heissenbüttel's text and my text with the voice of artist Aykan Safoğlu and his voice with his German and his accent with my Spanish
and my 2018 embodied speech with your memory of Heissenbüttel's
1967 recorded speech, and the
konjunktive in
between all of us, gender identity as a fixed image will be a bit
pierced or (at least) problematized, as close or as far from the
masculinity mandate or the ideal of femininity each of us would
stand. 
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More Info: Das Ende der Ausstellung „50 Jahre nach 50 Jahre Bauhaus 1968“ 
wird am 14. und 15. September 2018 eine zweitägige Konferenz einläuten, zu welcher 
wir Sie  herzlich einladen möchten.Die KONFERENZ greift zentrale Themen der 
Ausstellung auf und vertieft diese in Vorträgen von Bauhaus-Expert*innen wie 
PATRICK RÖSSLER (Professor an der Universität Erfurt), PHILIPP OSWALT
(Professor an der Universität  Kassel) oder MARION VON OSTEN (Kuratorin 
des Projektes Bauhaus Imaginista). Dabei geht es um die ambivalenten 
Haltungen einiger Bauhäusler*innen gegenüber dem Nazi-Regime – insbesondere 
im Bereich des Grafik- und Ausstellungsdesigns –, um eine Befragung der von 
Walter Gropius dominierten Rezeptionsgeschichte des Bauhauses – zu der auch die 
Ausstellung 1968 in Stuttgart beitrug – sowie um eine globale Kontextuierung der 
berühmten Schule.JOHN BARKER geht u.a. den Beziehungen zwischen der 
Profilierung des Bauhauses ab Mitte der 1920er-Jahre und den Managementheorien 
des Taylorismus nach. Der Künstler und Kurator AXEL HEIL (Professor an der Staatlichen 
Akademie der Künste, Karlsruhe) beschäftig sich wiederum mit der von Asger Jorn 1953 
gegründeten Internationalen Bewegung für ein Imaginistisches Bauhaus und dessen 
Beziehungen zu den radikalen künstlerischen Bewegungen der Nachkriegszeit wie den 
Lettrist*innen und Situationist*innen.Neben Vorträgen umfasst das Programm eine Lecture 
Performance der Künstlerinnen MONA MAHALL & ASLI SERBEST, einen neuen Film 
der Wiener Künstlerin INES DOUJAK und eine eigens für die Ausstellung entwickelte Performance 
der spanischen Künstlerin MARIA SALGADO, die auf Helmut Heißenbüttels Gedicht "Der Mann, 
der lesbisch wurde" von 1967 antwortet.